AK Mobilität besucht gemeinsam mit dem verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Tobias Eckert, die Hanauer Straßenbahn (HSB) – Austausch mit Geschäftsführer Thomas Schulte
Zum Jahresauftakt hat der Arbeitskreis Mobilität der SPD Main-Kinzig und der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion die Hanauer Straßenbahn (HSB) besucht. Dort wurden Sie von Geschäftsführer Dipl.-Ing. Thomas Schulte empfangen, der einen Einblick in die Unternehmensstruktur sowie zu wichtigen Kennzahlen über Personal, Fahrgastzahlen und Flotte gab.
Eine Schwestergesellschaft der HSB ist die Hanau Lokale Nahverkehrsorganisation GmbH, die Aufgabenträger in der Stadt Hanau ist. Der Anteil des ÖPNV in Hanau (sog. Modal Split), der größtenteils durch den Linienverkehr mit Bussen geprägt ist, liegt im städtischen Verkehr in Hanau bei 13 %. Das ist für Hessens kleinste Großstadt ein guter Wert.
Schnell kamen die Teilnehmer:innen auf die zentralen Themen zu sprechen, die den AK Mobilität seit langem beschäftigen und die notwendige Mobilitätswende betreffen. So wurde über das Hanauer On-Demand-Projekt (mainer) gesprochen, welches die Stadtteile Klein- und Groß-Auheim und von dort aus auch zeitweise den Hanauer Hauptbahnhof bedient. Weitere zentrale Themen, die die Anwesenden mit Geschäftsführer Schulte diskutierten, waren aber auch der Fachkräftemangel sowie die künftige Finanzierung des ÖPNV. Gerade für die Gewinnung von Fachkräften ist der Einsatz der HSB positiv hervorzuheben, die sich seit einigen Jahren aktiv an der Qualifizierung von Arbeitskräften gemeinsam mit dem Kommunalen Center für Arbeit und der Arbeitsagentur beteiligen und damit einen wertvollen Beitrag zur Fachkräftegewinnung leistet. Dieses Beispiel kann eindeutig zu den Vorbildern im Main-Kinzig-Kreis gezählt werden.
Bauchschmerzen bereitet den Anwesenden die künftige Finanzierung des ÖPNV, dessen Relevanz ganz deutlich unterstrichen wurde. Geschäftsführer Schulte wies auf vielschichtige Herausforderungen der Mobilitätswende hin, die zuweilen auch von Widersprüchen in den Zielen gekennzeichnet sind. Die Anwesenden diskutierten ausgiebig die Vor- und Nachteile von vergünstigten Tickets und wie künftig eine verbesserte Finanzausstattung der Unternehmen erreicht werden könnte.
Hervorgehoben wurde, dass der ÖPNV als Dienstleistungen einen immensen Wert hat, der wertgeschätzt werden muss. Der ÖPNV bildet für die Mobilitätswende ein zentrales Rückgrat, dessen bisheriger Bestand gesichert werden und in Zukunft auch noch ausgebaut werden muss.
Im Anschluss an das Gespräch führte der Geschäftsführer die Anwesenden über das Betriebsgelände. Dieses stammt aus den 60er Jahren und erweist sich auch heute noch als der ideale Standort eines Betriebshof in Hanau. Gleichwohl – und auch das ist eine Herausforderung der Mobilitätswende – stehen hier in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen an – so müssen auch alternative Antriebe und mehr Busse Platz finden.
„Die Mobilitätswende bleibt eine große Herausforderung, die es anzupacken gilt. Dazu braucht es Unterstützung von allen Seiten und die Anerkennung in der Bevölkerung – und vor allem auch den Mut, etwas zu verändern oder Neues auszuprobieren“ so Alexander Heger, Sprecher des AK Mobilität abschließend.